wer kennt sie nicht, die faszinierenden Aufnahmen des Hubble Weltraumteleskops wie beispielsweise
diese und viele viele weitere sind auf der Hubble-Seite im newscentre zu finden https://hubblesite.org/news/news-releases
Doch das Hubble Space Telescope (HST) haben wir erst seit 1990, besser gesagt es ist erst nach Korrektur des Hauptspiegelfehlers 1993 wirklich im Einsatz, und wird 2022 vom James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) abgelöst. Es veränderte unsere Sicht des Universums, doch zunächst revolutionierte Nikolaus Kopernikus das vorherrschende geozentrische Weltbild und mit Erfindung des Fernrohrs, vor allem auch Galileo Galilei und Johannes Kepler. Das betraf unser Sonnensystem, mit unserer Galaxis beschäftigen wir uns erst seit der Sternenzählung durch Wilhelm Herrschel, Ende des 18. Jhr, etwas intensiver.
Der Himmel wird eigentlich seit Menschengedenken beobachtet, es ist schwierig, hier wirklich greifbare "Anfänge" zu finden. Jüngst hat man erst die Scheibe von Nebra gefunden, die etwa 4.000 Jahre alt ist und Höhlenzeichnungen entdeckt, die vor rund 20.000 Jahren unter einem bestimmten Lichteinfall angestrahlt wurden. Im 6. Jhr v.Chr bestand beispielsweise alles Sein aus den vier Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde. In der Astronomie hatten die Pythagoräer keine einheitliche Sichtweise, das älteste Modell könnte vielleicht von Philolaos stammen, bei dem ein Zentralfeuer den Mittelpunkt des Universums bildet, um das alle Himmelskörper kreisen. Einschließlich der Erde. Aristoteles (384-322 v.Chr) kritisierte dieses System, da es seiner Meinung nach zu wenig auf Beobachtungen fußte. Die Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn waren da aber schon lange bekannt.
Wie genau und durch wen sich das geozentrische Weltbild durchsetzte ist nicht genau überliefert, man datiert es auf etwa 200 v.Chr. Auffallend dabei ist, daß es in dieser Epoche bereits Vetreter des heliozentrischen Weltbildes gab, beispielsweise Aristarchos im 3. Jhr v.Chr und Seleukos im 2. Jhr v.Chr. Das damalige Universum war das, was heute unser Sonnensystem ist. Die Sterne gab es zwar auch irgendwie, aber sie hatten keine räumliche Tiefe. Die Milchstrasse kennt man schon lange, aber erst als Galilei sein Fernrohr auf sie richtete erkannte man, daß sie sich aus unzähligen einzelnen Sternen zusammensetzt. Überhaupt gehören alle nachts sichtbaren Sterne am Firmament zu unserer eigenen Galaxis.
Im ptolemäischen Weltbild steht die Erde im Mittelpunkt des Universums; Sonne, Mond, Planeten und auch die Sterne umkreisen sie. Besonders interessant finde ich hierbei die für mich nicht nachvollziehbaren Entfernungen. Der Mond ist der Erde am nächsten, gefolgt von Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn. Dahinter dann die Sphäre der Fixsterne. |
Das geozentrische Weltbild nach Ptolemäus |
Zunächst wurde das kopernikanische (heliozentrische) Weltbild nur als reines Rechenmodell hergenommen, weil es sowohl die komplizierten Schleifen der Planeten erklären konnte wie auch deren Helligkeits-schwankungen und sogar eine plausible Antwort auf die Frage lieferte, weshalb Merkur und Venus immer nur am Morgen- oder Abendhimmel zu sehen sind, aber niemals nachts. Es setzte sich erst nach und nach durch, nachdem Galilei mit seinen Beobachtungen überzeugende Argumente lieferte, Kepler mit seinen drei Gesetzen die elipsenförmigen Planetenbahnen beschrieb, dann Newton mit seinem Gravitationsgesetz das Fundament dafür schaffte und Bessel die Fixsternparallaxe bestimmte. |
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letzte Änderung: 27.12.2021 |